Hunde und Silvester sind oft eine herausfordernde Kombination, da viele Hunde empfindlich auf die lauten Geräusche und das grelle Licht der Feuerwerke reagieren. Hier sind einige wichtige Informationen und Tipps, wie du deinem Hund durch den Jahreswechsel helfen kannst:

 

Warum reagieren Hunde auf Silvester so empfindlich?

  • Geräuschempfindlichkeit: Hunde haben ein sehr feines Gehör und nehmen die lauten Knalle und Pfeiftöne von Feuerwerken wesentlich intensiver wahr als Menschen. Für sie sind diese Geräusche oft erschreckend und beunruhigend, weil sie nicht wissen, woher sie kommen und ob Gefahr droht.
  • Unvorhersehbarkeit: Die plötzliche und unregelmäßige Abfolge der Geräusche ist besonders beängstigend. Hunde mögen keine unvorhersehbaren Situationen, da sie sich instinktiv sicher fühlen wollen.
  • Lichtblitze und Gerüche: Feuerwerkskörper erzeugen nicht nur Lärm, sondern auch intensive Lichtblitze und Gerüche, die für viele Hunde ebenfalls irritierend sind.

 

Wie erkennst du Stressanzeichen bei deinem Hund?

 Ein Hund, der Angst oder Stress hat, zeigt oft eines oder mehrere der folgenden Anzeichen:

  • Zittern und Hecheln
  • Unruhe, Herumwandern oder Verstecken
  • Starkes Speicheln und häufiges Gähnen
  • Ohren anlegen und geduckte Körperhaltung
  • Bellen oder Jaulen
  • Appetitlosigkeit oder Desinteresse an Spiel und Beschäftigung

 

Tipps, um deinem Hund an Silvester zu helfen

 1. Bereite einen sicheren Rückzugsort vor:

Ein ruhiger Raum, vielleicht mit einer Hundehöhle oder einem abgedunkelten Bereich, kann deinem Hund helfen, sich sicherer zu fühlen. Decke den Bereich zusätzlich mit Kissen oder Decken ab, um die Geräusche etwas zu dämpfen.

2. Bleibe ruhig und entspannt:

Hunde nehmen die Stimmung ihrer Bezugspersonen wahr. Wenn du selbst ruhig und gelassen bleibst, hilfst du auch deinem Hund, sich weniger gestresst zu fühlen. Übermäßiges Trösten kann jedoch seine Angst verstärken, weil es ihm vermittelt, dass tatsächlich Gefahr droht.

3. Ablenkung durch Spiel oder Training:

Versuche, deinen Hund vor Mitternacht mit einem neuen Spielzeug oder einem Kausnack abzulenken. Ein gefüllter Kong kann helfen, ihn über einen längeren Zeitraum beschäftigt zu halten.

Hunde, die wirklich Angst haben, werden das Angebot jedoch nicht nutzen. 

4. Hintergrundgeräusche

Musik oder das Fernsehen können die Knallgeräusche ein wenig überdecken und für eine beruhigende Atmosphäre sorgen.

5. Beruhigungsmittel oder natürliche Hilfsmittel:

Manche Hunde benötigen zusätzliche Unterstützung in Form von speziellen Beruhigungsmitteln (nach Absprache mit dem Tierarzt). Auch natürliche Mittel wie Bachblüten, Lavendel oder Pheromonprodukte können helfen, Stress zu lindern. Erfahrungsgemäß erreicht man eher unzureichende Ergebnisse.

6. Ohrenschutz: 

Der Markt hat sich an diese Problematik angepasst und Ohrenschützer für Hunde entwickelt. Es gibt unterschiedlichste Modelle. Gut recherchiert wird man einen passenden Schutz für seinen Hund finden. Im Vorfeld sollte das Tragen des Schutzes geübt werden, damit an Silvester nicht noch ein zusätzlicher Stressfaktor durch diese ungewohnte Situation entsteht. Der Vorteil gegenüber Medikamenten besteht definitiv darin, ihn jederzeit und überall nutzen zu können.

 

Nach Silvester

Falls dein Hund besonders stark reagiert hat, gib ihm am Tag danach Zeit zur Erholung und gönne ihm eine besonders entspannte Routine. Spaziergänge an abgelegenen Orten, an denen keine Feuerwerksreste oder unerwartete Knallgeräusche auftauchen, sind an diesem Tag ratsam.

Für viele Hundehalter ist Silvester eine Herausforderung, aber mit guter Vorbereitung und einfühlsamem Verhalten kann die Nacht für den Hund weniger stressig und belastend gestaltet werden. 

 

Kommt gut ins neue Jahr!

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